Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist eine Geschlechtsdrüse. Ihr Sekret wird zusammen mit den Ausscheidungen weiterer Drüsenorgane (z.B. Bläschendrüsen, Nebenhoden) beim Samenerguß
ausgestoßen und dient dem Transport der Samenfäden, letztendlich bis zur Gebärmutter.
Unter Abnahme des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) und Zunahme seines Abbauproduktes (Dihydrotestosteron) kommt es ab ca. dem 30. Lebensjahr zu einer ständigen Vergrößerung
der Prostata (Prostataadenom).
Die ebenfalls hormongesteuerte bösartige Prostataerkrankung (Prostatakrebs) hat andere Entstehungsursachen.
Die Vergrößerung der Prostata ist zunächst eine natürliche Entwicklung und ohne Krankheitswert. Zwischen 50 und 59 Jahren haben 17%, zwischen 60 und 69 Jahren 27 % und zwischen 70 und
79 Jahren 35 % der Männer behandlungsbedürftige Beschwerden. Diese äußern sich unter anderem in häufigem Wasserlassen tagsüber und nachts, abgeschwächtem Harnstrahl und zunehmend unvollständiger
Blasenentleerung (Restharn). Die Beeinträchtigung der Lebenqualität durch die Prostatavergrößerung wird mit dem Internationalen Prostata-Symptom-Score (IPSS) gemessen.
Die urologische Untersuchung umfaßt ein abgestuftes Vorgehen mit Urinuntersuchung, Abtasten der Prostata vom After her, Blutuntersuchungen , Ultraschall vom Bauch und vom After her, Röntgen und gegebenenfalls auch eine Blasenspiegelung.
Erst eine gründliche urologische Untersuchung entscheidet darüber, ob ein medikamentöses oder ein operatives Behandlungskonzept sinnvoll ist.
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